1. Blutbefund:
Allergien sind Reaktionen des Immunsystems, bei denen Antikörper produziert werden. Diese Antikörper der Klasse Immunglobulin-E, oder kurz: IgE, können mit speziellen Labormethoden nachgewiesen werden. Insbesondere sind für den Allergiebefund der Wert des Gesamt-IgE und der Wert für spezifische IgE von Bedeutung.
2. ECP:
Ein erhöhter ECP Wert deutet auf eine Entzündung in den tiefen Atemwegen hin, dieser Wert wird bei Patienten bestimmt, die von Husten, Bronchitis oder Asthma berichten. Außerdem ist ECP bei Atopischer Dermatitis (Neurodermitis) erhöht.
ECP korreliert mit dem Krankheitsverlauf bei Asthma und Neurodermitis und ist daher zur Verlaufsbestimmung geeignet.
Gesamt IgE:
Hier wird die Gesamtheit der Allergie-Antikörper im Blut gemessen. Es handelt sich dabei um Antikörper der Klasse Immunglobulin-E. Der Normalwert für Gesamt IgE ist bei Kindern vom Alter abhängig, bei Erwachsenen sollte der Wert unter 100 liegen. Eine Erhöhung des Wertes deutet auf eine „Allergieneigung“ hin. Bei Allergikern sind die Werte für Gesamt IgE fast immer erhöht. Wenn keine Allergie vorliegt sind die Werte meistens normal (unter 100).
3. Spezifische IgE:
Hier wird geprüft, gegen welche Allergieauslöser im Speziellen sich die Antikörper der Klasse Immunglobulin E (IgE) richten. Fünf bis 10 Bestimmungen pro Test werden von der Krankenkasse bezahlt. Die Auswahl nimmt der Arzt entsprechend der aufgenommenen Krankengeschichte und der bereits vorliegenden Ergebnisse von Hauttestungen vor.
Seit einigen Jahren ist eine komponenten-basierende Allergiediagnostik möglich. Hiermit kann zum Beispiel im Bereich der Latex- oder Nahrungsmittelallergie das Risiko für schwere allergische Reaktionen abgeschätzt werden. Wenn Sie in Ihrem Befund bei der IgE Bestimmung einen Buchstaben/Zahlencode (Beispiel Bet v 1) sehen, dann handelt es sich um eine Allergenkomponente. Die Bezeichnung der Allergene folgt einem System: die ersten 3 Buchstaben stammen von der lateinischen Bezeichnung der botanischen Gattung. Der alleinstehende Buchstabe ist der erste Buchstabe der botanischen Art. Die Zahl gibt den Zeitpunkt der Beschreibung an. Die Zahl 1 bedeutet, dass das Allergen als erstes Allergen beschrieben wurde. Daher: Bet v 1 wird aus dem lateinischen Namen für die Birke, Betula verrucosa, gebildet. Das Allergen wurde als erstes Birkenpollenallergen beschrieben, und stellt das Hauptallergen der Birkenpollen dar.
Eine Allergie zeigt sich in der Erhöhung des gemessenen Wertes über 0,35 kU/L. Zur Vereinfachung wird das Ergebnis auch noch in Allergie-Klassen von 0 bis 6 angegeben; dies hat eher historische Gründe und hat meist keine Bedeutung für den Schweregrad der Allergie.
Wichtig: Die Höhe des spezifischen IgE muss nicht mit dem Schweregrad der Symptome im Einklang sein!
4. Hauttest:
Allergien sind Erkrankungen des Immunsystems und an jeder Körperstelle nachweisbar. Der Einfachkeit halber testet man an der Haut, ob gewisse Stoffe eine Allergie in einem Menschen auslösen. Je nach Erscheinungsbild der Allergie werden verschiedene Formen der Hauttestung unterschieden. Atemwegsallergien werden mit dem „Pricktest“, Hautauschläge und Ekzemerkrankungen werden mit dem „Epikutantest“ untersucht.Sie finden in Ihrem Befund immer zuerst eine Liste der an Ihrer Haut getesteten Substanzen, anschließend wird unter dem Punkt „Ergebnisse“ berichtet, ob die Haut auf eine der genannten Testsubstanzen in allergischer Art und Weise reagiert hat.
Negatives Ergebnis bedeutet: keine Allergie an der Haut zu entdecken
Positives Ergebnis bedeutet: allergische Hautreaktion bei der Testung mit dem entsprechenden Material.